Je höher die Umgebungstemperatur ist, desto schneller verlaufen Alterungsprozesse. Bei (fast) allen Netzersatzanlagen mit Tagestank wird der Motor der Netzersatzanlage für einen schnellen Start warm gehalten mit einer Kühlwassertemperatur von bis zu 47 °C. Der Tagestank ist in der Regel mit der Netzersatzanlage in einem Raum installiert und durch die Abwärme des Motors erhöhten Temperaturen ausgesetzt, was zu einer schnelleren Kraftstoffalterung führt. Sofern der Haupttank in einem separaten, gut wärmegedämmten Raum installiert ist, oft befindet er sich auch unterirdisch außerhalb des Gebäudes, verläuft der Alterungsprozess des Kraftstoffs dort langsamer.
Ein weiterer Faktor sind in Netzersatzanlagen möglicherweise installierte Kupferleitungen für die Kraftstoffversorgung zwischen Tank und Motor. Buntmetalle haben einen katalytischen Einfluss und führen zu einer schnelleren Alterung des Kraftstoffs.
Die Hersteller von Motoren für Netzersatzanlagen empfehlen in der Regel die Verwendung von Dieselkraftstoff für den Anlagenbetrieb. Diesel ist allerdings nur in einer Mischung mit bis zu 7 % Biodiesel erhältlich. Diese Mischung ist für den kurzfristigen Verbrauch im Verkehr ausgelegt, aber nicht für die Langzeitlagerung. Mit zunehmender Lagerdauer von Diesel mit Bioanteil steigt das Risiko brennstoffbedingter Störungen durch beschleunigte Alterungsprozesse und möglichen mikrobiologischen Befall des Kraftstoffs.