16. Mai 2018 – Auf der Wintertagung des UNITI Bundesverbandes mittelständischer Mineralölunternehmen e. V. diskutierte Anfang März 2018 über die aktuelle Energiepolitik im Zeichen der Energiewende. Der Vorsitzende von UNITI e. V., Udo Weber, ging in seiner Rede auf das Potenzial von E-Fuels als Energieträger der Zukunft ein und forderte eine Kraftstoff- und Brennstoffwende für Deutschland und Europa: „Binnen zehn Jahren müssen CO2-neutrale flüssige Kraft- und Brennstoffe flächendeckend in den Markt eingeführt werden. Für diese E-Fuels muss die neue Bundesregierung jetzt die Rahmenbedingungen schaffen.“ Nach Auffassung von UNITI gehört dazu Unterstützung bei der Forschung und der Markteinführung. Hierzu zählen kurzfristige Maßnahmen wie Ausschreibungsverfahren zur Investitionsabsicherung und Mengenzusagen nach dem Vorbild Windkraftbranche genauso wie mittelfristig die Umstellung der Energiesteuer in der Mobilität auf umweltrelevante Bemessungsgrundlagen.

TEC4FUELS-Geschäftsführer Klaus Lucka, der auf der Wintertagung einen Impulsvortrag zum Workshop hielt, erläuterte einige wichtige Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für die erfolgreiche Markteinführung von E-Fuels. „Beispielsweise müssen E-Fuels wie herkömmliche Brenn- und Kraftstoffe mit möglichst allen am Markt verfügbaren Technologien für flüssige Energieträger kompatibel sein. Wichtig ist auch, dass sie mit bereits heute im Markt befindlichen Kraftstoffen mischbar sind, so dass unerwünschte Wechselwirkungen ausgeschlossen werden können. Das gilt sowohl für Ölheizungen als auch Fahrzeugmotoren“, betonte Klaus Lucka. TEC4FUELS arbeitet an diesen Fragestellungen und entwickelt neue Testverfahren und führt sie unter realitätsnahen Bedingungen auf eigenen Prüfständen durch. Die Forschungsaktivitäten und technischen Dienstleistungen haben das Ziel, die Betriebssicherheit und eine lange Lebensdauer sowohl von neuen wie bereits im Markt befindlichen Technologien beim Einsatz neuer flüssiger Brennstoffe zu gewährleisten.

CO2-neutrale flüssige Kraft- und Brennstoffen zeichnen sich durch eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber den anderen derzeit diskutierten Alternativen in der Energiewende aus: E-Fuels sind leicht transportierbar und speicherbar, bezahlbar und können die bestehende Infrastruktur ohne Einschränkungen nutzen. Zudem können sie schon heute herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen beigemischt werden und sind somit Brückentechnologie und Zieltechnologie zugleich.