06. Dezember 2017 –

TEC4FUELS und OWI unterstützen technisch ausgereifte Entwicklungen

Mögliche Wege zur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende im Sinne einer Reduzierung der CO2-Emissionen um 80 % beziehungsweise 95 % sind Gegenstand der aktuellen politischen Diskussion, die jetzt durch zwei aktuelle Studien der Deutschen Energieagentur (dena) und der Prognos AG mit neuen Fakten ergänzt wurde. Das erste Zwischenfazit aus der dena-Leitstudie Integrierte Energiewende liefert dazu wichtige Argumente für eine technologieoffene Gestaltung der Energiewende. Ein künftiger, breiter Technologiemix wäre demnach deutlich günstiger und robuster als Szenarios, die einen hohen Grad an Elektrifizierung vorsehen.  Ausdrücklich heißt es, dass in allen untersuchten Szenarios das Erreichen der Klimaschutzziele nur mithilfe synthetischer Brenn- und Kraftstoffe auf der Basis von erneuerbaren Rohstoffen möglich sei. Daher sollte Deutschland die Markteinführung der entsprechenden Technologien unterstützen.

Die Einschätzung, dass die Klimaschutzziele mit CO2-neutralen flüssigen Brenn- und Kraftstoffen zu bezahlbaren Kosten erreichbar seien, bestätigen auch die ersten Ergebnisse einer Prognos-Studie zur Zukunft der Energiewende. E-Fuels können demzufolge in herkömmlichen Motoren und Heizungen eingesetzt werden und eignen sich für den Bestand der rund 63 Millionen Fahrzeuge und 5,6 Millionen Ölheizungen in Deutschland. Die Kosten von E-Fuels liegen heute zwar noch wesentlich höher als die von fossilen Energieträgern, lassen sich aber zukünftig deutlich senken. Beide Studien empfehlen daher, die Politik sollte die Bedeutung neuer flüssiger Energieträger für die Zukunft der Energieversorgung anerkennen und ihre Markteinführung unterstützen.

Als Experten für flüssige Brenn- und Kraftstoffe sowie innovative Effizienztechnologien arbeiten die OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH und die TEC4FUELS GmbH im Rahmen verschiedener Forschungsprojekten bereits an der Entwicklung von E-Fuels als wichtigen Bausteinen der Energiewende. „Es gibt auf absehbare Zeit noch Anwendungen zum Beispiel im Flugverkehr, Schwerlastverkehr, Bauwesen und in der Schifffahrt, in denen die Elektrifizierung der Antriebe noch keine realistische Alternative ist“, sagt TEC4FUELS-Geschäftsführer Klaus Lucka. E-Fuels haben eine wesentlich höhere Energiedichte als Batterien und ermöglichen damit weitaus höhere Reichweiten, die Transporte über längere Strecken erst praktikabel machen. Auch in der Wärmeversorgung können E-Fuels eine wichtige Rolle spielen. Sie sind ohne teure Umrüstungen nutzbar und gut speicherbar, die Versorgung kann netzunabhängig erfolgen und sich der bereits bestehenden Transport- und Infrastrukturen bedienen.

„Durch eine problemlose Beimischung zu den heutigen fossilen flüssigen Energieträgern können CO2-neutrale Kraft- und Brennstoffe stufenweise zu einer CO2-Reduktion bis hin zur vollständigen Treibhausgasneutralität beitragen“, erklärt David Diarra, Geschäftsführer der OWI Oel-Waerme-Institut gGmbH. „Es bedarf allerdings noch weiterer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, um E-Fuels zur Marktreife zu bringen“, so Diarra weiter. „Wir bringen unsere Expertise zu neuen E-Fuels und Effizienztechnologien in der Forschung in Exzellenzcluster ein, wo wir gemeinsam mit anderen Forschungsinstitutionen technisch ausgereifte Lösungen für die Wärmeerzeugung und Mobilität von Morgen erarbeiten.“