4. Januar 2019 –

Parlamentarischer Lunch für SPD-Bundestagsabgeordnete.

Unter dem Titel „Rolle flüssiger Energieträger – heute und morgen“ lud das Institut für Wärme und Oeltechnik e.V. am 12. Dezember 2018 Abgeordnete der SPD-Bundestagsfraktion sowie wissenschaftliche Mitarbeiter zu einem parlamentarischen Lunch in Berlin ein. Den Auftakt machte IWO-Geschäftsführer Adrian Willig, der die heutige Bedeutung flüssiger Energieträger darstellte sowie auf deren Zukunftspotenzial einging.

Dr. Klaus Lucka von der TEC4FUELS GmbH stellte anschließend aktuelle Forschungsprojekte zu treibhausgasarmen flüssigen Kraft- und Brennstoffen vor. Wissenschaft und Industrie arbeiten bereits an neuen CO2-reduzierten flüssigen Brennstoffen. Darunter befinden sich sowohl Projekte, die noch im Labor die Grundlagen für die spätere praktische Anwendung erarbeiten, als auch Demonstrations- und Pilotanlagen, die neue Kraftstoffe bereits zu Testzwecken produzieren. Klaus Lucka verwies in seinem Vortrag darauf, dass bereits fünf bis acht Technologien einen fortgeschrittenen technologischen Reifegrad erreicht haben. Ihre Rohstoffbasis sind meist Rest- und Abfallstoffe aus Biomasse und in anderen Fällen sind sie auch rein Strom-basiert. Die Anforderungen an neue flüssige Kraftstoffe sind hoch. Zentral ist, dass sie die anspruchsvollen Vorgaben der Erneuerbare Energien Richtlinie der EU erfüllen. Darüber hinaus haben sie zahlreiche weitere Kriterien erfüllen, zu denen etwa ihre sichere Nutzung mit der vorhandenen Infrastruktur für flüssige Kraftstoffe zählt. Zudem sollen sie mit älteren technischen Systemen (Motoren, Heizungen, etc.) ebenso kompatibel sein wie mit konventionellen Brenn- und Kraftstoffen. Wichtig ist also die problemlose Mischbarkeit mit Benzin und Diesel („Drop-in-Qualität). Und nicht zuletzt müssen sie auch von den Kunden akzeptiert werden.

Dr. Alexander Tremel von der Siemens AG berichtete vom weltweiten Potenzial von Power-to-X-Technologien, sowohl im Hinblick auf das Erreichen der Klimaschutzziele wie auch vor dem Hintergrund industrieller Wertschöpfung. In der anschließenden Diskussion machten die Abgeordneten unter anderem deutlich, dass alle Technologien zum Erreichen der Klimaschutzziele berücksichtigt werden sollten und damit auch der Beitrag flüssiger Energieträger künftig stärker als bisher anzuerkennen sei.